Trichome sind der Teil der Cannabispflanze, der über den größten Anteil medizinisch relevanter Wirkstoffe verfügt. Sie sind als haarähnliche, transparente oder milchige Trichome auf den Blüten weiblicher Pflanzen zu erkennen.
Eine hohe Dichte an Trichomen lässt auf eine potente Wirkung schließen. Darüber hinaus weist die Färbung der Trichome bei der Herstellung von medizinischem Cannabis auf den angemessenen Erntezeitpunkt hin. Doch was sind Trichome überhaupt?
Hier erfahren Sie alles, was Sie über den wohl wichtigsten Bestandteil der Cannabispflanze wissen müssen.
Während das bloße Auge Trichome eher als abstehende Fasern oder Haare identifiziert, verrät ein Blick ins Mikroskop, dass es sich um feine Drüsen handelt. Diese verteilen sich über die gesamte Oberfläche der Cannabispflanze.
In besonders hoher Konzentration – und daher für die Fertigung von Arzneimitteln relevant – befinden sich Trichome jedoch auf den Blüten weiblicher Exemplare.
Cannabis Trichome enthalten im Vergleich zu anderen Pflanzenbestandteilen die mit Abstand größte Menge an Cannabinoiden, Terpenen und Flavonoiden. Sie verleihen Cannabisblüten ihr charakteristisches Aroma, den Geschmack und das therapeutische Wirkungspotenzial.[1]


Auch andere Pflanzen verfügen über Trichome. Sie erfüllen in der Natur unterschiedliche Funktionen:
Das erklärt auch, warum gerade die Blüten den Großteil der Trichome tragen – sie sind für die Fortpflanzung essentiell und daher besonders schützenswert.
Cannabis enthält neben den Cannabinoiden sogenannte Terpene und sind für den Geruch und den Geschmack der jeweiligen Sorte verantwortlich, bergen aber auch medizinisches Potenzial.
Während des Wachstums variiert der Wirkstoffgehalt in den Trichomen. Die Pflanze investiert ihre Ressourcen nur solange, bis die Blüten ausgereift sind. Danach sinkt der THC-Gehalt.
Merkmale zur Reife:
Cannabis Trichome reif zu ernten ist entscheidend für ein konstantes Wirkprofil.[1]
Der ideale Erntezeitpunkt liegt kurz vor oder mit dem Auftreten erster bernsteinfarbener Trichome.[4]


Bei Cannabis lassen sich drei Haupttypen von Trichomen unterscheiden:[5]
Diese reife Trichome erfüllen je nach Typ verschiedene Funktionen und tragen zum medizinischen Potenzial bei.
Trichome Hanf sind ein Reservoir biochemischer Wirkstoffe. Die genaue Zusammensetzung variiert je nach Sorte.
Hier entstehen THC und CBD zunächst als Säurevorstufen (THCA, CBDA), die durch Decarboxylierung aktiv werden.[6]
Mehr als 100 Cannabinoide wurden bereits entdeckt.[7]
Diese aromatischen Verbindungen beeinflussen Duft, Geschmack und Wirkung über den Entourage-Effekt.[8][9]
Typische Terpene: Myrcen, Linalool, Limonen, Pinen.
Farbstoffe mit antioxidativer und entzündungshemmender Wirkung. Cannabis-spezifische Cannaflavine tragen ebenfalls zur Wirkung bei.[10]
Bei schimmel Trichome Mikroskop-Verdacht sind Flavonoide jedoch schwer erkennbar, eine mikroskopische Prüfung ist unerlässlich.
Die therapeutische Wirkung medizinischer Cannabisblüten hängt fast ausschließlich von den Trichomen ab.
Die gesamte Aufzucht, Ernte und Verarbeitung dient dem Zweck, reife Trichome mit hohem Cannabinoid-Gehalt zu gewinnen.
Cannabis Trichome sind der Schlüssel zu wirksamen Präparaten.


Medizinische Cannabisblüten sind in Deutschland rezeptpflichtig in der Apotheke erhältlich. Alle Ärzt:innen sind berechtigt, Cannabisblüten nach eigenem Ermessen zu verschreiben, wenn dadurch eine Linderung der Symptome in Aussicht steht.[11] Der Preis für medizinische Präparate variiert je nach Sorte, beträgt jedoch häufig 5 bis 15 Euro pro Gramm. In manchen Fällen werden diese Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen getragen. Andernfalls können Patient:innen sie mittels Privatrezept auch selbst übernehmen.
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Was sind Trichome?
Trichome sind haarähnliche, transparente oder milchige Drüsen, die auf vielen Pflanzen zu finden sind. Auf Cannabispflanzen treten sie besonders in der Nähe der Blüten zutage. Sie verfügen über den Großteil der pflanzeneigenen Cannabinoide und sind dadurch der Hauptträger der medizinischen Wirkstoffe von Cannabis.
Was machen Trichome?
Trichome erzeugen harzartige Sekrete, die je nach Pflanze unterschiedliche Aufgaben erfüllen. Im Fall von Cannabis sind diese Sekrete der Hauptlieferant von Cannabinoiden, Terpenen und Flavonoiden. In der Natur dienen diese Stoffverbindungen als Schutzmechanismen gegenüber Fressfeinden, Hitze und UV-Strahlung.
Wo sitzen die Trichome?
Trichome befinden sich auf der gesamten Cannabispflanze, insbesondere jedoch auf den Blüten. Daher sind die Blüten das wesentliche Ernteerzeugnis, auf das Hersteller von medizinischem Cannabis abzielen.
Wie sollten Trichome in Cannabis aussehen?
Reife Trichome erscheinen als weiße, milchige Härchen. Sie sind leicht klebrig. Bernsteinfarbene Trichome sind überreif und haben möglicherweise Teile ihrer Wirkstoffe wieder abgebaut. Sind Trichome transparent, deutet dies darauf hin, dass sie den Reifeprozess noch nicht absolviert haben.
Sind Wurzelhaare Trichome?
Nein, Wurzelhaare dienen der Pflanze dabei, Flüssigkeit über die Wurzeln aufzunehmen. Trichome befinden sich vorrangig auf den Blüten der Pflanze, schützen sie und unterstützen die Bestäubung.
[H2] Referenzen
http://www.internationalhempassociation.org/jiha/iha01201.html
https://doi.org/10.1007/s11356-017-0635-5
https://doi.org/10.1016/j.atech.2022.100111
https://doi.org/10.22541/au.160139712.25104053/v2
https://doi.org/10.1007/s10722-015-0254-2
https://doi.org/10.1007/978-3-030-57369-0_1
https://doi.org/10.1007/978-3-030-31269-5_15
https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/medizin/cannabis/inhaltsstoffe-1132260
https://doi.org/10.1016/j.fitote.2020.104712
https://www.bfarm.de/DE/Bundesopiumstelle/Medizinisches-Cannabis/Hinweise-fuer-Aerzte/_node.html

